Timo Lahti gewinnt wieder den Osterpokal

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Michael Härtel: Güstrow ist immer eine Reise wert

Der Finne Timo Lahti entwickelt sich zu einem echten Experten für die Güstrower Speedwaybahn. Vor 4000 Zuschauern konnte er ohne einen einzigen Punkt abzugeben, den traditionellen Saisonauftakt im Güstrower Speedway gewinnen und holte sich, nachdem er schon 2019 erfolgreich war, wieder den Osterpokal.

Entscheidend dafür waren seine perfekten Starts, aber auch die effektive Suche nach der besten Linie. Es gelang ihm in jedem Lauf, seine Gegner bis zur Ziellinie hinter sich zu halten und mitunter gewann er auch mit großem Vorsprung, weil er einfach an den entscheidenden Stellen den größten Speed aufbauen konnte.

Bester Deutscher wurde im Feld der 16 Starter, welches traditionell auch vielen einheimischen Sportlern die Chance auf Rennerfahrungen am Anfang der Saison ermöglicht, Michael Härtel. Im Interview sagte der 24jährige Bayer: „Unschlagbar erschien mit Timo heute nicht, aber irgendwie war der Lauf dafür zu kurz. Vielleicht hätte ich es geschafft, wenn es noch eine Runde mehr gegeben hätte.“ So landete er am Ende auf einem tollen zweiten Platz und konnte neben dem Sieger auf das Podest steigen. Auf der anderen Seite stand der Australier Rohan Tungate. Auch für ihn galt, dass er erst zum Ende seines Laufes gegen Timo Lahti in Schlagdistanz kam. Aber ein Lauf im Speedway ist nun mal nur vier Runden lang und so reichte es für keinen Gegner den siegreichen Finnen zu schlagen. 

Sicher hätten sich die Fans des MC Güstrow diese Leistung des Australiers schon beim letztjährigen Bundesligafinale gewünscht. Er wurde erst am Vorabend des Osterpokals noch kurzfristig verpflichtet und in seinem ersten Lauf, bei dem er mit Abstand Letzter wurde, sah es auch tatsächlich so aus, dass er wieder überhaupt nicht zurechtkommen würde. Aber dann ließ er drei Laufsiege und den einen zweiten Platz hinter dem Finnen folgen und stand so auf dem dritten Platz in der Wertung.

Wie ausgeglichen das verpflichtete Feld war, zeigt allein die Tatsache, dass sieben Fahrer zwischen 8 und 10 Punkten erkämpfen konnten. So trennen den Zehntplatzierten Szymon Szlauderbach nur drei Punkte vom Dänen Rasmus Jensen, der auf dem 4. Platz einkam. Für die beiden Güstrower Clubfahrer war dieser Wettbewerb am Saisonanfang wichtig um Rennerfahrung zu sammeln. Nicht immer kann alles gelingen und gerade nach dem Winter müssen Mensch und Maschine wieder zusammenfinden, um die so wichtige Verbindung in diesem Sport zu bilden.

Das galt auch für die Aktiven im Rahmenprogramm. In der Klasse Junior B II siegte Tylor Haupt vor Carlos Gennerich und Joel Schuck und im Rookies Cup war Bruno Thomas vor Lucas Rath und Nick Colin Haltermann erfolgreich.

Für den MC Güstrow war dieser Osterpokal ein sehr wichtiger Saisonauftakt, denn nach zwei Jahren, in denen dieses Rennen nicht ausgetragen werden konnte, war es erfreulich zu sehen, viele Zuschauer in das Stadion strömten und für volle Tribünen sorgten. Dafür waren alle Verantwortlichen einfach nur dankbar.

Auch Michael Härtel kommt immer gern in dieses Stadion: „Güstrow ist immer eine Reise wert. Ich habe hier schon zu Pfingsten Erfolge gefeiert und auch die deutsche Juniorenmeisterschaft gewonnen. Wenn ich nicht in meinem zweiten Lauf an der Maschine etwas umgestellt hätte, was nicht funktioniert hat, wäre es sicher noch besser gelaufen. Aber vielleicht sehen wir uns ja zu Pfingsten wieder.“

Das gilt auch für alle Zuschauer, denn als nächstes Großereignis steht mit der Pfingstchallenge und vor allem dem Pfingstpokal der Klassiker im Kalender des MC Güstrow.

Ergebnis Osterpokal 2022:

1. Timo Lahti (Finnland) – 15 
2. Michael Haertel (Deutschland) – 12
3. Rohan Tungate (Australien) – 11
4. Rasmus Jensen (Dänemark) – 10
5. Wiktor Trofimow (Polen) – 10
6. Marius Hillebrand (Deutschland) – 9
7. Max Dilger (Deutschland) – 8
8. Kacper Gomólski (Polen) – 8
9. Valentin Grobauer (Deutschland) – 8
10. Szymon Szlauderbach (Polen) – 8
11. Rene Deddens (Deutschland) – 6
12. Emil Breum (Dänemark) – 6
13. Lukas Baumann (Deutschland) – 4
14. Anże Grmek (Słowenien) – 3
15. Fraser Bowes (Australien) – 2
16. Ben Ernst (Deutschland) – 0