Rasmus Jensen gewinnt den Osterpokal in Güstrow

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Der Einstand in die Saison, der im Güstrower Speedway traditionell beim Osterpokal stattfindet, gelang am Sonnabend mit einem richtig guten Rennen und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Natürlich trifft das in allererster Linie auf den Sport zu, welcher gleich von Beginn an spannend war und den 3500 Besuchern trotz der Temperaturen heiße Kurvenkämpfe bot.

Das Credo der Verantwortlichen, nur ein ausgeglichenes Fahrerfeld verspricht spannenden Sport, traf wieder voll zu und ist nicht nur an der Tatsache abzulesen, dass von den 16 Teilnehmern 11 Aktive mindestens einen Laufsieg verbuchen konnten, sondern vor allem an den vielen Zweikämpfen und Überholmanövern im Laufe der jeweils vier Runden. Das Fahrerfeld bestand aus bekannten Startern und auch solchen, die zum ersten Mal in Güstrow waren. Dass Erfahrung ein großer Vorteil ist, zeigte unter anderem der Schwede Peter Ljung – Osterpokalsieger von 2010 -, der zweimal gekonnt alle Gegner hinter sich lassen konnte, aber auch einmal nach einem Aufsteiger von der Maschine musste. Tatsächlich offenbarte sind im Rennen, dass zu Anfang der Saison viele Fahrer erst wieder die Sicherheit im Umgang mit ihrem Sportgerät trainieren als auch die richtige Abstimmung finden müssen. So kämpften einige zu Beginn mit einem nicht passenden Set-Up und konnten sich so erst zum Ende besser in Szene setzen.

Es gab aber auch Fahrer, die davon weniger betroffen waren. Zu ihnen gehörte der Däne Rasmus Jensen, der bereits Challenge und Pfingstpokal gewinnen konnte, aber noch nie beim Osterpokal ganz oben stand. „Es war schon mein Ziel, auch dieses Rennen mal zu gewinnen. Es freut mich natürlich sehr, zumal ich gern nach Güstrow komme und die Bahn auch sehr mag“, sagte der Sieger nach dem Rennen. Leicht wurde es ihm allerdings nicht gemacht, aber er nutzte seine Bahnkenntnisse gekonnt und änderte noch kurz vor den Läufen die Übersetzung, wenn er sah, dass sich die Verhältnisse veränderten. So konnte er entweder gleich vom Start weg die Läufe bestimmen oder sich nach vorn kämpfen. Nur einen Punkt gab er an den Zweitplatzierten Sandro Wassermann ab, der einen ganz starken Saisoneinstand ablieferte. Über die Vergabe von Platz drei musste ein Stechen entscheiden. Michael Härtel, der vor einem Jahr Zweiter wurde und für den „Güstrow immer eine Reise wert ist“, präsentierte sich wie immer sehr kämpferisch. Allerdings wurde er einmal zu Sturz gebracht und musste anschließend auf die Ersatzmaschine wechseln. „Dadurch habe ich wichtige Punkte verloren, aber insgesamt hat es wieder viel Spaß gemacht und ich freue mich auf dem Podest zu stehen“, sagte der Bayer anschließend, denn im entscheidenden Duell konnte er ganz außen an der Bande den Speed aufbauen und so dem Dänen Marius Nielsen keine Chance geben. 

Der erfreuliche Blick ins Ergebnis zeigt, dass auf den ersten fünf Plätzen Fahrer der Güstrow Torros eingekommen sind. Natürlich war diese erste sportliche Standortbestimmung auch richtungsweisend für die Saison, in der die Bundesliga einen wichtigen Stellenwert für den MC Güstrow einnehmen wird. „Für mich war es eine sehr einfache Entscheidung“, gab Rasmus Jensen zu. „Ich bin so viele offene Rennen hier gefahren und möchte in diesem Jahr das Team sehr gern in der Bundesliga unterstützen.“ Das gilt auch für Michael Härtel, der es sich nicht nehmen ließ, die Zuschauer per Mikrofon für die Heimrennen – das erste startet am 12. Mai – einzuladen. „Ich fahre so gern in Güstrow und spüre hier die Unterstützung. Ich hoffe, ihr seid dann alle dabei und feuert unser Team an.“

Während es im Osterpokal auch um die Plätze im Team der Torros für die Bundesliga ging, bewarben sich die Aktiven im Rookies-Cup um das Team der Speedway Liga Nord. Hier gewann im Stechen Bruno Thomas vor Hannah Grunwald, die in ihrem ersten 500er Rennen nur knapp den Gesamtsieg verfehlte, und Mika Frehse, der ebenfalls sein erstes Rennen bestritt.

„Nach diesem Rennen können wir sehr optimistisch in die Saison schauen“, sagte der erste Vorsitzende Torsten Jürn nach der Veranstaltung. Es gab nämlich noch einen Aspekt auf den es hinzuweisen gilt. Das Juwel des MC Güstrow – die besondere Bahn – war bestens präpariert und damit die eindeutige Basis für das tolle Rennen. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die daran mitgewirkt und an der Vorbereitung der Veranstaltung gearbeitet haben“, setzte er fort. „Und ein besonderer Dank geht an die Zuschauer. Wir sehen die Unterstützung durch so viele Besucher als Ansporn für die weiteren Veranstaltungen.“

Ergebnis Osterpokal in Güstrow:

1.Rasmus Jensen (DK) 14 Punkte; 2. Sandro Wassermann (D) 13; 3. Michael Härtel (D) 11+3; 4. Marius Nielsen (DK) 11+2; 5. Emil Breum (DK) 10; 6. Peter Ljung (S) 8; 7. Valentin Grobauer (D) 8; Lars Skupien (PL) 7; 9. Anton Karlsson (S) 7; 10. Petr Chlupac (CZ) 6; 11. Max Dilger (D) 6; 12. Lukas Baumann (D) 6; 13. Antti Vuolas (FIN) 5; 14. Marius Hillebrand (D) 4; 15. Ben Ernst (D) 2; 16. Jordan Dubernard (F) 1