Andreas Lyager gewinnt den Pfingstpokal in Güstrow

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7500 Zuschauer feierten eine große Speedwayparty

Die Freude, bei diesem Pfingstpokal dabei gewesen zu sein, war vielen Zuschauern deutlich anzusehen. Nach der Siegerehrung bestaunten sie ein beeindruckendes Feuerwerk, welches den würdigen Schlusspunkt einer tollen Speedwayparty setze. 

Ein Feuerwerk ganz anderer Art hatten vorher die 16 Speedwaypiloten auf dem bestens vorbereiteten Güstrower Oval entzündet und dabei sprang der Funke der Begeisterung vom ersten Lauf an auf die 7500 Zuschauer über, die nicht nachließen, die Aktiven immer wieder anzufeuern und so zu wunderschön anzuschauendem Speedwaysport zu motivieren. Die besondere Atmosphäre dieses Klassikers im Güstrower Rennkalender verbreitete sich bereits bei der Präsentation des Fahrerfeldes, welches in Cabrios um die Bahn gefahren und auf den Rängen mit einer Laola-Welle begrüßt wurde.

Mit jeweiligen Auftaktsiegen konnten sowohl Kevin Wölbert als auch Michael Härtel, glänzen und das heißte die Stimmung umso mehr an. Beide kennen die Bahn sehr gut und wussten sich auf die Veränderungen im Laufe des Rennens gut einzustellen. So zeigte Michael Härtel, der als Kapitän der Güstrow Torros maßgeblich an den beiden Heimsiegen in der Bundesliga beteiligt war, einen Ritt nah an den Airfence, weil er dort am meisten Vortrieb fand. „Wenn ich das Publikum höre, dann habe ich immer eine Gänsehaut und möchte so viel von der Freude am Sport, den die Besucher erleben, zurückgeben“, sagte der Bayer, der sich so viele Sympathien im Norden erworben hat. Kevin Wölbert nutzte seine Startschnelligkeit und die Wahl besonderer Linien, um viele Punkte zu erzielen. Drei Laufsiege konnte er verbuchen und nach dem dritten Durchgang stand er punktgleich mit dem Polen Szymon Szlauderbach und dem Schweden Oliver Berntzon an der Spitze der Zwischenwertung. Nach Abschluss der 20 Wertungsläufe hatte er 11 Punkte gesammelt und durfte nur nicht auf das Podest steigen, weil er gegen Oliver Berntzon im direkten Duell unterlegen war. Der Schwede wiederum war nach vier Durchgängen der Beste und verpasste den Gesamtsieg, weil er im letzten Heat null Punkte schrieb und so insgesamt Dritter wurde. Dafür revanchierte er sich dann im Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal, in dem er der gesamten Konkurrenz keine Chance ließ. 

Auf dem zweiten Platz im Pfingstpokal kam am Ende Szymon Szlauderbach ein, der gleich mit einem Laufsieg in das Rennen gestartet war und dann bei jedem Auftritt konstant punktete. Nur einer war an diesem Abend noch besser, aber auch er erreichte kein Maximum. Andreas Lyager aus Dänemark konnte in seinem ersten Lauf nur einen Punkt erzielen, aber anschließend hatte er seine Maschine so perfekt auf die Bahnverhältnisse abgestimmt, dass ihn kein Gegner mehr bezwingen konnte. Nach dem die dänische Nationalhymne für ihn bei der Siegerehrung gespielt war, machte er sich sofort auf den Weg ins gut 1250 Kilometer entfernte ungarische Debrecen, um an der GP-Qualifikation teilzunehmen. Das Güstrower Publikum kann den diesjährigen Pfingstpokalsieger noch einmal erleben, denn er hat sich für das Finalfeld der Speedway Euro Championship, welche am 5. August in Güstrow gastiert, qualifiziert.

Vor der beeindruckenden Kulisse war das abschließende Feuerwerk dann noch ein visueller Genuss eines Events, das mit seiner besonderen Mischung aus Sport und Entertainment zelebriert wurde und einmal mehr deutlich unterstrich – Speedway und Pfingsten, das gehört in Güstrow einfach zusammen.

Ergebnis:

1.Andreas Lyager (DK) 13 Punkte, 2. Szymon Szlauderbach (PL) 12, 3. Oliver Berntzon (S) 11, 4. Kevin Wölbert (D) 11, 5. Peter Ljung (S) 10, 6. Michael Härtel (D) 9, 7. Emil Breum (DK) 9, 8. Claus Vissing (DK) 7, 9. Adam Bednar (CZ) 9, 10. Valentin Grobauer (D) 7, 11. Kacper Gomolski (PL), 12. Eduard Krcmar (CZ) 6, 13.Lukas Baumann (D) 5, 14. Sam Jensen (DK) 4, 15. Jevgenij Kostigovs (LET) 2, 16. Fraser Bowes (AUS) 0.